Die drei Ebenen des Stresses und wie Sie biochemische Schleifen durchbrechen

deprimieren johanna kobel lovinglife

Ein ganzheitlicher Blick auf Erkrankungen aller Art und den Weg zur Heilung

Egal unter welcher Art von Krankheit Sie leiden, auf dem Weg zur Heilung werden Sie nicht darumkommen, sich mit dem Thema Stress auseinanderzusetzen.

In meiner Praxis sehe ich täglich Menschen, die unter den unterschiedlichsten Symptomen leiden. Bei Messungen mit dem Global Diagnostics und der Clusteranalysen zeigen sich immer wieder ähnliche Muster:

  • Geschwächtes Immunsystem mit überdurchschnittlich vielen aktiven Keimen
  • Erschöpfte Nebennieren mit beeinträchtigter Hormonproduktion
  • Hormonelle Dysbalancen bis hin zur Hypophyse
  • Toxische Belastungen durch Schwermetalle und E-Smog
  • Verdauungsstörungen und chronische Übersäuerung
  • Fehlhaltungen und falsche Bewegungsmuster

Der Schaltkreis wo all diese Probleme beginnen? Ihre kleinen, aber mächtigen Nebennieren – die körpereigene "Notfall-Apotheke", die lebenswichtigen Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol produziert.

Das revolutionäres Stress-Verständnis

Der renommierte Neurowissenschaftler Dr. Joe Dispenza hat ein bahnbrechendes Verständnis von Stress entwickelt. Seine Forschung zeigt, dass Stress in drei Formen auftritt: physisch (Unfälle, Verletzungen), chemisch (Fremdstoffe aber auch Viren, Bakterien, Hormone) und emotional.

Diese drei Ebenen des Stresses können einzeln oder in Kombination auftreten und führen zu dem, was den "Überlebensmodus" genannt wird. Negative Gedanken und ständiger Stress und aber auch Fehlhaltungen setzen den Körper in einen Zustand des Überlebens, was langfristig das Immunsystem schwächt und Krankheiten begünstigen kann.

Die drei Ebenen des Stresses im Detail

  1. Physischer Stress: Wenn der Körper kämpft

Physischer Stress entsteht durch: (auch Biomechanischer Stress genannt)

  • Unfälle und Verletzungen aller Art
  • Narben Einfluss auf die Faszien und biochemische Kommunikationslinie
  • Nicht integrierte Frühkindliche Reflexe Verschiebung der Tonus Verhältnisse
  • Fehlhaltungen einseitige Bewegungsmuster, zu wenig Bewegung
  • Chronische Schmerzen und Entzündungen
  • Überlastung durch Sport oder körperliche Arbeit
  • Schlafmangel und gestörte Regenerationsphasen

Ihre Nebennieren reagieren auf jeden physischen Stressor mit der Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin. Bei chronischer Belastung erschöpfen sie allmählich.

  1. Chemischer Stress: Die unsichtbaren Angreifer

Diese Form des Stresses wird oft übersehen, ist aber in unserer modernen Welt allgegenwärtig:

Toxische Belastungen:

  • Schwermetalle aus Amalgamfüllungen oder belastetem Fisch
  • Feinstaub in der Luft (oft auch in Wohnungen über Grenzwerten)
  • E-Smog von Handy, W-LAN und Bluetooth
  • Chemikalien in Kosmetika und Reinigungsmitteln

Ernährungsbedingte Stressoren:

  • Fehlernährung: Nährstoffmangel & Überschuss von Schädlichen Stoffe.
  •  "Zuckerfalle" – der verhängnisvolle Kreislauf schneller Kohlenhydrate
  • Übersäuerung durch industriell verarbeitete Nahrung
  • Zu wenig Flüssigkeiten - wie Quellwasser

Biochemische Stoffe steuern den Stoffwechsel und die Hormone. Zuviel Toxinen können nicht entsorgt werden, verschlacken das System und verursachen Fehlfunktionen.  

  1. Emotionaler Stress: Der unterschätzte Krankmacher

Der emotionale Stress ist oft der heimtückischste, da er unsichtbar und dauerhaft wirkt:

Unbewusste Stressoren:

  • Verborgene Verhaltensmuster und Gedanken wie:
    Existenzängste: "Schaffe ich das alles?", Perfektionismus: "Ich muss alles richtig machen", Kontrollzwang: "Ich muss alles im Griff haben", Harmoniesucht: "Alle müssen mich mögen"
  • Traumas

Emotionen wie Wut, Frustration, Eifersucht, Unsicherheit, Schuld und Scham sind alle Nebenprodukte von Stresshormonen. Sie zeigen unbefriedigte und verletzte Grundbedürfnisse an.

Die biochemischen Teufelskreise verstehen

Hier wird es spannend: Alle drei Stress-Ebenen lösen ähnliche biochemische Reaktionen aus und verstärken sich gegenseitig:

Der Cortisol-Teufelskreis

  1. Stress-Auslöser (physisch, chemisch oder emotional)
  2. Nebennieren produzieren Cortisol zur Bewältigung
  3. Immunsystem wird gedrosselt (Energieumleitung)
  4. Körper wird anfälliger für weitere Stressoren
  5. Mehr Stress führt zu mehr Cortisol-Bedarf
  6. Nebennieren erschöpfen allmählich

Die Zuckerfalle als Verstärker

Ein besonders perfider Mechanismus:

  • Blutzucker steigt schnell → Insulin wird ausgeschüttet
  • Blutzucker fällt drastisch → Heisshunger entsteht
  • Nebennieren müssen Cortisol produzieren → Zur Blutzucker-Stabilisierung
  • Griff zu Süssem → Der Kreislauf beginnt von neuem

Der Weg zur Heilung: Biochemische Schleifen durchbrechen

Die gute Nachricht: Wenn wir verstehen, wie diese biochemischen Kreisläufe funktionieren, können wir sie gezielt unterbrechen.

Sofortmassnahmen auf allen drei Ebenen

Physischen Stress reduzieren:

  • 7-8 Stunden Schlaf, möglichst vor 23 Uhr
  • Mässiger Sport statt Überbelastung
  • Bewusste Entspannungspausen täglich einbauen
  • Fehlhaltungen korrigieren

Chemischen Stress minimieren:

  • Handy nachts in Flugmodus
  • W-LAN über Nacht ausschalten
  • Gesunde Ernährung
  • Klares, reines, vitalisiertes Wasser trinken

Emotionalen Stress transformieren

  • Tägliche Selbstreflexion: Was belastet mich?
  • Werte und Bedürfnisse klären
  • Atemübungen, Rhythmisierung, Herz Kohärenz
  • Professionelle Unterstützung bei chronischen Ängsten und emotionale Belastungen

Gezielte Nebennieren-Unterstützung

Ein paar wichtige Nährstoffe: (am besten durch täglich naturnahe Lebensmittel zuführen)

  • Vitamin C: 1000mg täglich (essenziell für Nebennieren-Funktion)
  • Magnesium: 400mg vor dem Schlaf (entspannt Nervensystem)
  • B-Vitamin-Komplex: Unterstützt Energiestoffwechsel

Was Ihrem Körper fehlt kann ermittelt werden. (z.B: Global Diagnostics, Clusteranalyse)

Bewusstsein als Medizin

  1. Meditation: Täglich 10-20 Minuten bewusste Entspannung
  2. Visualisierung: Sich vorstellen, wie sich Energie und Vitalität ausbreiten
  3. Neue neuronale Bahnen schaffen: Durch bewusste, positive Gedankenmuster

Warum ganzheitliche Betrachtung entscheidend ist

In meiner Praxis zeigt sich immer wieder: Chronische Erschöpfung hat selten nur eine Ursache. Die drei Stress-Ebenen verstärken sich gegenseitig und schaffen komplexe biochemische Muster.

Deshalb reicht es nicht, nur die Symptome zu behandeln. Wir müssen die zugrundeliegenden Stress-Kreisläufe verstehen und auf allen Ebenen ansetzen.

Ihr Körper möchte heilen

Vergessen Sie nicht: Ihr Körper besitzt eine natürliche Tendenz zur Gesundheit. Die biochemischen Systeme sind darauf programmiert, sich selbst zu regulieren und zu heilen.

Ihre Aufgabe ist es, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen und die richtigen Bedingungen zu schaffen. Wenn Sie die drei Stress-Ebenen verstehen und gezielt angehen, können Sie die erschöpften Nebennieren wieder stärken und zu nachhaltiger Energie und Vitalität zurückfinden.

Der Weg ist das Ziel: Geben Sie Ihrem Körper Zeit – meist 3 bis 12 Monate – und vertrauen Sie dem Heilungsprozess. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung bringt Sie näher zu einem Leben voller Energie und Lebensfreude.

Johanna Kobel, Lovinglife
Für weitere Informationen und eine individuelle Beratung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.